Mathematisch-Therapeutisches Programm
Therapeutisches Programm
Herkömmliche Nachhilfe, auch wenn sie mitunter Dyskalkulie–Therapie genannt wird, nützt oft nichts, sondern schadet in vielen Fällen,
weil etwas Unverstandenes noch weiter eingeübt wird. Es müssen ein oder zwei Schritte zurück gemacht werden, um die falschen
Vorstellungen und Strategien strukturiert aufzuarbeiten. Diese Fehlvorstellungen müssen aufgegriffen und durch tragfähige
Grundvorstellungen zu Zahlen, Rechenoperationen und Rechenstrategien ersetzt werden. Die Therapie orientiert sich in ihrem Vorgehen
an den Ergebnissen der „individuellen qualitativen Diagnose“. Dieses für jedes Kind individuell aufgestellte klare mathematische
Aufbauprogramm unterliegt den neuesten wissenschaftlichen Mathematik-didaktischen Erkenntnissen.
Förderung geschieht immer als Einzelförderung.
Hausaufgaben und Elternarbeit
Es ist wichtig, dass die in der Förderstunde neu gewonnenen Einsichten und Erkenntnisse durch Hausaufgaben weiter eingeübt und trainiert
werden. Deswegen ist es teilweise notwendig, dass Eltern in der Förderstunde mit dabei sind und erleben, wie die mathematisch wichtigen
Punkte erarbeitet und auf welche Weise die Aufgaben geübt werden.
Kontakt zwischen Therapeut und Schule
Der Kontakt mit der Schule trägt dazu bei, das Verständnis für das Kind zu schaffen, so dass im Idealfall die Schule unterstützend
mitwirken kann. Ein verständnisvoller Umgang der Lehrkräfte mit dem Kind kann den Leistungsdruck auf das Kind mindern und für eine stabile
Position des Kindes im Klassenverband sorgen.
Ziel der Therapie
Ziel der Therapie ist es, nicht nur den Anschluss an den aktuellen Schulstoff zu erreichen, sondern das mathematische lösungsorientierte
Denken des Kindes in Hinblick auf den künftigen höheren Mathematik-Unterricht in den Schulen zu fördern. Mit Schulabgängern wird das
notwendige bzw. das berufsbezogene mathematische Wissen erarbeitet.